Laut einer Studie von Kevin Anderson ist die aktuelle Nutzungsrate von Google+ sehr gering, generell hat nur jeder zehnte Google+- Nutzer überhaupt etwas gepostet.
So tot ist Google+ wirklich: 2,2 Milliarden Profile; 4 bis 6 Millionen nutzen G+ aktiv
Überraschend kommt die Nachricht eines annähernden Todes von Google+ nicht. Langjährige Leser meines Blogs wissen, dass ich das soziale Netzwerk aus dem Hause Google seit 2011 regelmäßig kritisch betrachte. Viele Änderungen gab es seitdem zugegebener Maßen nicht.
Seit Jahren dämmert Google+ vor sich hin. Die letzte Neuigkeit des Social Media Dienstes ist das überraschende Ausscheiden des Google+ Chefs Vic Gundotra im April 2014. Seit dem machten Gerüchte über einen Spin off, eine Zerschlagung oder eine Einstellung des Dienstes die Runde, doch auch fast zwei Jahre später dümpelt das Netzwerk auf der untersten Stufe des Social Media Bereichs vor sich hin.
Neuen Zündstoff über den Niedergang von Google+ liefert nun der niederländische Blogger Kevin Anderson. Dieser hat Schätzungen des amerikanischen Tech- Analysten Edward Morbius sowie öffentlich zugängliche Daten zusammengefasst und graphisch dargestellt.
Dabei wird eindrucksvoll dargestellt wie tot Google+ tatsächlich ist. Morbius zufolge existieren momentan ca. 2,2 Milliarden Profilseiten, davon haben nur ca. 9 Prozent, also jeder zehnte überhaupt mal irgendetwas gepostet.
Von den wenigen aktiven Profilen haben in diesem Jahr, also in den letzten 18 Tagen wiederum nur 6 Prozent einen Beitrag verfasst. Ca. die Hälfte (3%) der Beiträge sind YouTube- Kommentare. Alles in allem heißt das, dass nur 4 bis 6 Millionen Google+ aktiv nutzen, das sind nur 0,2-0,3 Prozent der vorhandenen Profile (Details zur Methodologie hat Morbius in einem Posting bei Ello beschrieben).
Anderson weißt allerdings auf den Harken von Morbius Analyse hin; er berücksichtigt bei der Studie keine Postings die nicht öffentlich getätigt werden. Eine Analyse dieser Beiträge würde die Zahlen allerding auch nicht signifikant verbessern.
Die spannende Frage wie und ob Google auf die anhaltende Schwäche ihres Social Media Netzwerks regiert bleibt bestehen.
Quelle: Business Insider/Kevin Anderson